Osttirol 360° AUSTRIA SKYLINE Trail

RIESERFERNER – LASÖRLING- westliche VENEDIGERGRUPPE - Wo die Zeit stillsteht!                        

Vom GH Obersee wandern wir dem Sonnseithang zu, wo Zirben wie Wächter stehen und Liftstützen außer Betrieb sind. Über schmale Hangterrassen und auf Blockfeldern empor und mit zunehmender Steigung, auf teils seilversichertem Steig zur Jägerscharte. Das Almer Horn ist der Lohn für den steinigen Weg im Morgenlicht. Bereits hier tritt uns der mächtige Hochgall mit eisiger Schärpe entgegen und in seinem groben Mantel birgt er die Barmer Hütte 2610 m.  

Von dort bieten sich zwei sehr unterschiedliche Abstiege in das Schwarzachtal und weiter zur Clara Hütte 2036 m.an:

Das vorzügliche Patschertal hinunter, leicht zur Patscher Hütte 1685 m, die der Startort für den folgenden Tag zur Clara Hütte sein könnte.

Ausdauernde Geübte ersteigen bei guten Wetteraussichten die Roßhornscharte 2916 m und erreichen so die entlegendsten Bergwinkel Osttirols. Großartige Landschaft begleitet sie zur Oberen Seebachalm 1880 m. Ohne Nächtigung geht es weiter über das Rotermanntörl 2997 m zur Clara Hütte 2036 m,  Die zeitlich zweitlängste Tagesetappe der Osttirolumrundung liegt hinter uns.

Von der Patscher Hütte wenden wir uns taleinwärts, wo sich das innere Defereggental zu wildromantischen Aussehen verändert. Riesige Zirbenhaine umschließen die Oberhausalm. Von der  anschließenden Unteren Seebachalm  zweigt ein Steig auf saftigem Almgrund und zuletzt felsig 1200 m hoch zum markanten Rotermanntörl (2997m) ab. Über felsige Absätze und breit gestreute Grundmoränen wechseln wir auf tiefergelegene Schafweiden schließlich in das Dabertal, wo unweit an dessen klammartiger Mündung die innovativ-preisgekrönte,  renovierte  und vergrößerte Clarahütteim Umbaltal Einlaß gewährt.. 

Bevorzugen wir eine eisfreie Route, dann verlassen wir die Clarahütte und steigen der Isel, dem Herzfluß der Hohen Tauern, in das Umbaltal ab, dort wo der Bach auf zwei Gefällsstufen seine wilden Spiele treibt. Islitzer- und Pebellalm liegen zu Füßen der berühmten Umbalfälle und ein Stück talauswärts der Weiler Ströden. Dort kehren wir in das Maurer Tal ein und wandern zur Essener-Rostocker Hütte empor.

Trittsichere, erfahrene Berggeher wählen bei trockenem Bergwetter den neuen „Weg der Bergprinzessinnen“ (Wiesbauer Aufstieg und Alpenkönigweg als Abstieg) in großer Landschaft zur Essener Hütte. (Teilw. extrem steile Grashänge, nicht bei Nässe.Stabile Schuhe und Stöcke!  

Bei  der Essener Hütte ziehen uns die Firnenlichter der Simonyspitzen und Maurer Keesköpfe mit eisigen Hauben und feingesäumten Graten in ihren Bann. Diese glanzvollen Bilder aus einem der schönsten Bereiche der Venedigergruppe werden noch schärfer, mit Schönheit und Größe, wenn wir zum Türmeljoch aufsteigen, wo in guter Ergänzung der eisige Pulk der Venedigertrabanten sich ins Bild fügen. Wir steigen in Kehren in das Dorfer Tal ab und versäumen nicht, den von reinweiß bis ins weinrot gefärbten Blüten des Gletscherhahnenfußes die gebührende Beachtung zu schenken. Sie gelten mit ihrer Blühfähigkeit als Höhenrekordler der alpinen Flora.

Wo wir auf einer Naturbrücke den Dorfer Bach, wenig später den Zettalunitzbach überschreiten ist die Johannishütte, die älteste Schutzhütte der Ostalpen unser Etappenziel.

Begehungshinweise:

Mit der Erhöhung des Bekanntheitsgrades des Skyline Trails erkennen wir die Notwendigkeit, die Durchgängigkeit des Personenflusses zu sichern und zwischen Reichenberger H.  und Essener Hütte eine problemfreie Bergwanderetappe zu schaffen.  Objektive Behinderungen (Wetter)  können die Erreichbarkeit der Clara Hütte verhindern (Dabertalenge/Isel), aber auch den Wegüber die Hochkarscharte (Böse Wand)  für weniger Geübte erschweren. Ausgleich: Der Aufstieg über das Maurertal ist ein lohnender Ersatz.   Diese Bergwanderetappe ist in jeder Richtung an einem Tag machbar, Mittagspause bei der Islitzer Alm (Wasserschaupfad Umbalfälle).  Nach der längsten Etappe am Vortag (Defereggen) erscheint diese erholsam.

Wer obige Ziele trotzdem erreichen bzw. erleben will kann dies noch mittags bei der Islitzer Alm für sich entscheiden.“

Diese finden Sie bei den relevanten Etappenbeschreibungen.